IPTV wird um HbbTV ergänzt

06.01.2014


Der TV-Übertragungsweg über das Internet, soll schon bald um den hybriden Standard HbbTV ergänzt werden. Eutelsat Kabelkiosk will IPTV-Anbietern die entsprechende Technologie zur Verfügung stellen.

Partnerschaft für die Umsetzung

Schon bald sollen interaktive HbbTV-Dienste auch im Übertragungsweg IPTV ihren Einsatz finden. Pläne von Eutelsat Kabelkiosk, welche den Zugang von Hybrid Broadcast Broadband TV über das IP-Fernsehen vorsehen, scheinen immer konkreter zu werden. So wurde eine neue Partnerschaft mit dem Software-Spezialist HTTV angekündigt, die als Softwareschnittstelle ihre Technologie zur Verfügung stellen wird. Mit der HbbTV-Middleware "HTTV Link", soll die Umsetzung der hybriden Services auch für IPTV-Angebote ermöglicht werden. Empfangen werden können die hybriden Dienste, via IP-Datenfeed, auf Set-Top-Boxen des Herstellers Kaon Media.

Freie Gestaltung für Anbieter

Offerieren will Eutelsat Kabelkiosk die Technologie als technischer Dienstleister ebenso großen, wie auch kleineren Anbietern von IPTV-Services. Wobei zu letzteren auch lokale Unternehmen, wie Stadtwerke und ähnliches zählen. Dem Unternehmen nach, könnten die Anbieter den Service ganz nach ihren eigenen Vorstellungen und mit einem Marken-Branding versehen. Lediglich die Infrastruktur und die Inhalte werden von Kabelkiosk beigesteuert. Noch ist jedoch nicht bekannt, wann erste Anbieter die Technologie nutzen können.

Online trifft Internet

Dass das Konzept von HbbTV auf die Übertragungstechnologie von IPTV treffen wird, ist auf den ersten Blick vielleicht etwas seltsam. Schließlich erweitert HbbTV, dem Prinzip nach, klassische Übertragungswege, z.B. über Satellit, um Zusatzfunktionen per Internet und Interaktivität - während IPTV das klassische Fernsehen über das Internet auf den Bildschirm bringt. Überraschend ist, dass das Konzept von HbbTV bisher trotzdem noch nicht bei IPTV Anwendung fand. Was mittlerweile mit dem „Red Button“ via Satellit oder Kabel möglich ist, wird beim IP-Fernsehen noch schmerzlich vermisst. Entsprechende Funktionen, wie Abruf-Angebote, existieren zwar auch hier schon, jedoch sind die anstatt von „hybrid“, lediglich als separate Alternative im Menü der Set-Top-Box wählbar. Kabelkiosk will das nun mit seinen HbbTV-Plänen ändern.

Der Kabelkiosk

Über sein Tochterunternehmen Kabelkiosk, bietet der Satellitenbetreiber Eutelsat bereits seit längerem HbbTV-Services für Kabelnetze an. Zu den Kunden zählen, neben kleineren Unternehmen, auch Anbieter wie Tele Columbus. Nun erfolgt die Ausbreitung auf die IPTV-Netze, in denen HbbTV bisher keine Rolle spielte. Im Oktober 2013 hatte das IRT (Institut für Rundfunktechnik) bei den Medientagen in München erstmals den Einsatz des hybriden Standards auf einer Set-Top-Box mit IPTV vorgeführt. Ob und in wie weit HbbTV künftig auch beim IPTV-Angebot der Telekom (Entertain) oder Vodafone (Vodafone TV) Anwendung findet ist bisher leider nicht bekannt.



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