Fernseher mit Internetzugang

Was der Web-Zugang am TV-Gerät alles möglich macht...


Illustation: Internet am Fernseher

Vor zirka 12 Jahren (2012) erlebte das Fernsehen einen Evolutionssprung hin zum „Hybrid-TV“, wie wir es heute kennen. Statt nur linearem TV-Programm oder altem Videotext, hat man heute mit praktisch jedem TV-Gerät Zugang zu einer unbegrenzte Auswahl aninteraktiven, multimedialen Diensten. Musik hören, Filme oder Serien streamen, fernsehen, Hintergrundinfos abfragen oder das TV-Programm der nächsten Tage durchstöbern. All das und viel mehr ist möglich, dank Internetanbindung.

Die dominante Position von herkömmlichen Rundfunkangeboten wird in Zukunft weiter stark wanken als ohnehin schon. Der Trend geht klar in Richtung nonlinearer Inhalte, was durch den Erfolg von Streamingdiensten untermauert wird. Angefangen bei Netflix, über die Mediatheken.

Eine wegbereitende Vorreiterrolle spielte ohne Frage „IPTV“. Vorrangig beschleunigt durch die die wachsende Verbreitung superschneller Internetverbindungen. Zum Beispiel per VDSL oder Glasfaser-Internet. IPTV brachte vor Jahren als erstes die Möglichkeit von interaktiven Elementen am TV-Bildschirm in die Wohnzimmer. Kombiniert mit nahezu unbegrenzten Möglichkeiten an Zusatzinformationen und Funktionen.

Interaktiver TV-Genuss für jeden Anlass

Mit internetfähigen Fernsehgeräten und Standards wie HbbTV®, können heute nahezu alle TV-Zuschauer per Fernbedienung in den Genuss von smarten Zusatzdiensten, sowie Interaktivität am Fernseher kommen (Stichwort Smart TV)!

Angefangen vom Zugriff auf Social-Networks (Twitter etc.), über den Zugriff auf Online-Videotheken, Mediatheken, Spielen, dem Fernsehprogramm, bis hin zu eigenen Spartensendern für Musik. Geboten wird mittlerweile ein reichhaltiges Spektrum an Infodiensten und Unterhaltung neben dem Mainstream-Programm.


Internet-Dienste wie Youtube oder Netflix am Fernseher

Mehr als nur surfen – neue TV-Funktionen

Die führenden TV-Hersteller haben schon lange vor dem Siegeszug von HBBTV begonnen, Kunden neuer Flachbildfernseher Internetdienste aller Art anzubieten. Leider propagierte wieder einmal jeder Hersteller ein eigenes System. Samsung taufte sein Internet-TV-System zunächst „Internet@TV“, Philips „Net-TV“ und Panasonic „Viera cast“ - um nur einige Beispiele zu nennen. Bis heute setzt fast jeder Hersteller auf seine eigene Plattform.

Die Einführung von HbbTV hat das Unterfangen einer Fusion von Internet mit TV stark vereinfacht und beschleunigt. Denn HbbTV ist eine mit der Industrie, Softwareherstellern, TV-Sendern und Forschung gemeinsamer beschlossene Spezifikation bzw. Standard. „HbbTV verknüpft die Rundfunk- und Breitbandtechnik nahtlos miteinander, um Internetinhalte und Fernsehen auf Abruf zusätzlich zu den traditionellen linearen Fernsehprogrammen bereitzustellen."  So Dr. Klaus Illgner-Fehns, Direktor des Instituts für Rundfunktechnik.

Fazit: Internet und Fernsehen wachsen immer enger zusammen. Neben dem reinen Surfen im Internet am TV-Bildschirm bietet die Vision aber weit mehr als nur eine neue Ausgabeplattform fürs Internet. Denn der Rückkanal bietet die Möglichkeit das Potenzial des bisher rein linearen Fernsehens ungemein zu erweitern. Die oft versprochene „Interaktivität des Fernsehens“ rückt nun endlich in greifbare Ferne. Einige der neuen Möglichkeiten haben wir hier gegenübergestellt.


Surfen am Fernseher: Trend zeigt stark nach oben

Laut einer Studie von Statista hat sich der Absatz von internetfähigen Fernsehgeräten (Smart-TVs) in Deutschland in den letzten Jahren stark erhöht. Im Jahr 2021 wurden 5,5 Millionen internetfähige Fernsehgeräte verkauft, was einem Anteil von 96% am gesamten TV-Absatz entspricht. 71 Prozent der Nutzer der Haushalte nutzen den Daten nach einen Smart-TV. Zum Vergleich: Mitte 2013 setzten nur rund ¼ aller TV-Haushalte auf „Smarte“ TV-Geräte mit Internetzugang (Studie des TOMORROW FOCUS Media Netzwerkes).


Einer weiteren Studie der gfu nach, sind bei den Nutzern vor allem die Elektronischen Programmführer (EPG) und der Zugriff auf die Mediatheken interessant. Die Befragung brachte allerdings auch zu Tage, dass über die Hälfte (60 Prozent) der Verbraucher die Funktion dann gar nicht nutzen.


Weiterführendes

» Idealer Internet-Anschluss für HbbTV
» Was brachte HbbTV 2.0 Neues?
» Kann ich HbbTV nachrüsten?



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